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Das aktuelle Streckennetz der amerikanischen Eisenbahnen ist regional sehr unterschiedlich ausgebaut.

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Im Personenverkehr spielt der Zugsverkehr vor allem in den grossen Agglomerationen an der Ost- und Westküste eine wichtige Rolle. Sehr viele Pendler gehen dort mit dem Zug zur Arbeit. Zudem gibt es einige bedeutende Linien im Mittelstreckenbereich, wie etwa diejenigen von New York nach Washington und Boston sowie von Los Angeles nach San Diego. Die grossen Fernstrecken sind teilweise noch in Betrieb, haben aber zumeist geringe Zugsfrequenzen (in der Regel ein Zug pro Tag). Sie haben im Vergleich zur grossen Konkurrenz auf der Strasse und in der Luft jedoch keine tragende Funktion mehr, sind aber u.a. im Tourismus durchaus von Bedeutung. So fährt etwa der California Zephyr zwischen Chicago und San Francisco oder der Sunset Limited von Los Angeles über Tucson nach Orlando (Florida). Wichtigster Anbieter im Personenverkehr ist die halbstaatliche Amtrak.

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Der Güterverkehr wurde nach 1960 immer stärker durch die Lastwagen konkurrenziert. Zahlreiche neue Highways wurden gebaut. Die Bahnen wurden durch diese Entwicklung überrascht und waren zur Stilllegung vieler Strecken gezwungen. Zwischen 1980 und 2000 wurde der Güterverkehr auf rund 40 % der Strecken aus Rentabilitätsgründen eingestellt. Mittlerweile hat wieder ein Aufschwung eingesetzt. 2006 konnten die Umsätze im Güterverkehr um 6 % gesteigert werden. Allerdings sind künftig noch grosse Investitionen an den Anlagen und beim Rollmaterial notwendig, um die in die Jahre gekommene Infrastruktur vollständig zu sanieren.